Aston Martin – No One 77 For 007
20. August 2021Aston Martin One 77 – das Exklusivste, das Gaydon zu bieten hat.
Sobald man den Namen Aston Martin hört, schlägt das Herz eines jeden Autoliebhabers höher. Die durch James Bond berühmt gewordene Marke ist heute eine feste Institution im Sportwagenbau. Vor allem mit ihren Sportwagen, die als elegante Alternative zum extrovertierten Supersportwagen gelten, hat die Marke die Herzen der Autoliebhaber auf der ganzen Welt erobert, aber der ONE 77 der Marke, der fest mit dieser Linie von Agenten verbunden ist, blieb Bond bisher verwehrt.
Im Jahr 2009 wollte die Marke ihren Einfluss im Segment der Supersportwagen demonstrieren und brachte mit dem One-77 ein streng limitiertes Modell auf den Markt, das im Segment der Hypercars wilderte. Der Name des Modells deutet bereits darauf hin, dass nur 77 Einheiten gebaut wurden, die zwischen 2009 und 2012 das Werk verließen. Das macht den One-77 zu einem der exklusivsten Autos, die Aston Martin je gebaut hat.
Das Design des Aston Martin One 77 ist sportlich und elegant zugleich.
In seiner Grundform unterscheidet sich der Aston Martin One-77 nicht allzu sehr von seinen zivilen Pendants aus den frühen 2010er Jahren. Das große Haifischmaul, die runden Scheinwerfer und die geduckte Silhouette sind dem Aston Martin DB9 und dem Aston Martin V8 Vantage der ersten Generation sehr ähnlich. Die einzigen Unterschiede zwischen dem Aston Martin One-77 und seinen zivileren Pendants sind die extrem breiten, sich verbreiternden hinteren Kotflügel, eine ansteigende Fensterlinie auf Höhe der Mittelsäulen und kleinere Designmerkmale vorne und hinten.
Lediglich das durchgehende Scheinwerferband und der große Diffusor am Heck signalisieren dem hinten Sitzenden, dass es sich um einen besonderen Aston Martin handelt. Für ein so genanntes Hypercar ist er sehr dezent und unauffällig gestaltet, denn seine Form basiert weitgehend auf dem klassischen Gran Turismo-Design. Damit ist er weitaus alltagstauglicher als ein klassisches Hypercar wie der Bugatti Chiron oder der Koenigsegg Agera, und auch ein Wochenendausflug nach Monte Carlo zu zweit mit wenig Gepäck ist mit diesem Auto problemlos möglich.
Eine Besonderheit dieser Klasse ist der Frontmotor, der hinter der Vorderachse angebracht ist, da Hypercars normalerweise mit einem Heckmotor ausgestattet sind. Durch den Frontmotor ist der Aston Martin One-77 viel alltagstauglicher als andere Autos in dieser Preisklasse. Der One-77 hat außerdem eine Heckscheibe, die ihren Namen verdient, so dass er viel einfacher zu manövrieren und einzuparken ist als z. B. ein Konkurrent mit Heckmotor.
Der Innenraum ist sehr sportlich und elegant.
Der Besitzer eines solchen Traumwagens wird mit duftendem Leder verwöhnt und kann einen Blick auf die Mittelkonsole aus gebürstetem Aluminium werfen, die auch heute noch sehr stilvoll aussieht, obwohl der Aston Martin One-77 erst 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Nur der nicht vorhandene Infotainment-Bildschirm und die analogen Rundinstrumente verraten das Alter des edlen Briten.
Aber Sammler exklusiver Autos sollten sich nicht daran stören, denn mit diesem Aston Martin wissen sie, dass sie einen besonderen Schatz in ihrer Garage haben. Ein wohlhabender Besitzer wird sich kaum daran stören, dass der von ihm gewählte Wagen nicht mit einem Monsterdisplay ausgestattet ist, das es mit dem Tesla aufnehmen kann, denn die schmalen Schalensitze und die breite Mittelkonsole vermitteln Rennsportfeeling pur. Viele moderne Autos mit ihren Megadisplays und digitalen Cockpits können da nicht mithalten.
Angetrieben wird er von einem großvolumigen V12-Motor.
Das Herzstück des Aston Martin One-77 ist ein 7,3-Liter-V12-Benzinmotor mit 760 PS. Im Jahr 2009 war dieser Motor der leistungsstärkste Saugmotor, der jemals in einem Serienauto produziert wurde. 750 Newtonmeter sind auch für einen Saugbenziner eine Ansage, obwohl er einen Hubraum von 7,3 Litern und 12 Zylindern hat. Im Jahr 2009 war die Leistung des Rennwagens atemberaubend: Er beschleunigte in 3,5 Sekunden von 0 auf 100 und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 355 km/h.
Die Höchstgeschwindigkeit ist auch heute noch Weltklasse, aber die Zeiten für die Beschleunigung haben sich dramatisch verändert. 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h werden heute in jedem Porsche Turbo oder Nissan GT-R versprüht. Das Leistungsgewicht des 1.630 kg schweren Aston liegt bei 2,14 kg/PS, ein Wert, der auch heute noch sehr gut ist, auch wenn die Klasse der Hypercars heute vielleicht schon ein Leistungsgewicht von 1 kg/PS hat. Aber bei diesem Auto geht es nicht um Rekorde und Superlative, denn es ist kein reinrassiger Rennwagen, sondern ein sündhaft teurer und edler Gran Turismo, mit dem man bei Bedarf so manchen Supersportwagen hinter sich lassen kann, wenn man mit der Leistung mithalten kann. V12-Motoren im Allgemeinen. Vielmehr ist dieses Auto darauf ausgelegt, komfortabel und schnell zu sein.
Im Jahr 2009 lag der Preis bereits bei 1,8 Millionen Euro.
Aufgrund des Grundpreises von 1,8 Millionen Euro, was etwa 2 Millionen Franken entspricht, und der Limitierung auf 77 Exemplare wird es wohl für die meisten Sportwagenfans ein Traum bleiben, den Aston Martin One-77 live zu sehen, geschweige denn zu besitzen. Ein solch exklusives Sammlerstück, selbst gebraucht, ist sicher nicht billig zu haben, wenn es überhaupt einen Markt für ein solches Auto gibt.
Es wäre ein großer Zufall, wenn ein solches Modell auf einem Gebrauchtwagenportal auftauchen würde, denn die meisten dieser Supersportwagen in limitierter Auflage stehen wahrscheinlich in einer klimatisierten Garage und werden selten benutzt. So ist ein solches Auto trotz seiner hohen Alltagstauglichkeit nicht alltagstauglich, da es zu wertvoll ist und als Kilometerfresser kaum abgenutzt wird. Vielmehr handelt es sich um eine lukrative Investition, die in einigen Jahren oder Jahrzehnten an Wert gewinnen könnte, je nachdem, wie die Preise für seltene und in limitierter Auflage hergestellte Supersportwagen steigen.
Eines dürfte aber schon jetzt klar sein: Ein solches Traumauto, das weltweit viele Fans hat, wird wohl nie in die Hände von Tunern oder Autoliebhabern fallen, denn ein getunter Aston Martin One-77 wäre nicht nur Blasphemie. Aber es wird wahrscheinlich den Wert dieses Autos erheblich mindern. Damit würde der Zweck eines solchen stark eingeschränkten Fahrzeugs beeinträchtigt werden. Aber diese Klientel, die ein solches Auto als Investition gekauft hat, käme kaum auf die Idee, eine Tuningfirma aufzusuchen, um ihr Auto umzubauen. Für alle Aston-Martin-Fans, denen beim Gedanken an den One-77 die Tränen kommen, gibt es am Ende des Textes natürlich eine Bildergalerie.